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Über das Portal

„Tala med“ ist schwedisch und bedeutet „sprich mit“. Das Portal ist ein digitales Werkzeug, um Patient*innen als gut informierte und aktive Partner in die Behandlung ihrer Rückenschmerzen miteinzubeziehen.

Die Idee hinter dem Portal

In Deutschland haben ungefähr 8 von 10 Menschen schon einmal Erfahrungen mit Kreuzschmerzen gemacht.

Eine wichtige Botschaft zu Beginn: In den meisten Fällen sind Kreuzschmerzen ein Problem, das sich von selbst wieder löst und hinter dem keine gefährliche medizinische Ursache steckt. Dennoch ist es einer der häufigsten Gründe für Arztbesuche in Deutschland.

Tala-med ist ein Internetportal, das Patient*innen darüber informiert, wie Kreuzschmerzen entstehen, wann sie eine gezielte Behandlung benötigen und was sie selbst am besten dagegen tun können. Tala-med ist im Rahmen des Forschungsprojektes “Gute-Arzt-Patienten-Kommunikation” (GAP) entstanden und steht Betroffenen und Behandelnden nun öffentlich zur Verfügung.

Das Forschungsprojekt hinter dem Portal

Das Portal wurde im Rahmen des G-BA-geförderten Forschungsprojektes „Gute Arzt-Patienten-Kommunikation“ (GAP) vom Institut für Evidenz in der Medizin (für Cochrane Deutschland Stiftung) und dem Institut für Allgemeinmedizin der Universität Freiburg entwickelt. Die GAP-Studie untersucht die Wirkung der Portalnutzung auf die Kommunikation zwischen Ärzt*innen und Patient*innen, auf deren Informiertheit und auf rückenschmerzbezogene Arbeitsunfähigkeitstage. Das Institut für Evidenz in der Medizin arbeitet in der GAP-Studie eng mit dem Allgemeinmedizinischen Institut der Universität Erlangen und weiteren Partnern zusammen.

Neben dem Rückenschmerz-Portal ist im Projekt bereits ein Bluthochdruck-Portal entstanden. Angebote zu weiteren Krankheitsbildern sollen folgen (siehe tala-med.info für eine Übersicht). Auf der übergeordneten Website gap-medinfo.de haben die Projektbeteiligten genau beschrieben, wie in der GAP-Studie und bei der Entwicklung u. a. von tala-med.info vorgegangen wurde.

Wie Sie das Portal nutzen können

Das Rückenschmerzportal wendet sich an verschiedene Zielgruppen. Die Aufteilung wird zwischen Betroffenen und Behandelnden gewählt. So können Informationen verständlich aufbereitet werden. Die Tiefe der Informationen soll hier zu den Kenntnissen der Leser*innen passen.

Betroffene, Bürger*innen, Interessierte

Im Portal finden Menschen ohne Fachkenntnisse wissenschaftlich belegte Informationen zu Therapieoptionen bei Rückenschmerzen. Außerdem wird erklärt, wie Betroffene mögliche Warnhinweise erkennen und den Behandelnden mitteilen können. Im Portal finden sie zudem praktische Anleitungen und Übungsvideos für ein aktives Selbstmanagement.

Behandelnde, Ärzt*innen

Behandelnde können das Portal als Kommunikationswerkzeug in der Sprechstunde nutzen, um ihren Patient*innen leitliniengerechte Informationen zu Kreuzschmerzen zu vermitteln. Dazu dienen z. B. verschiedene Präsentationsmaterialien und ein 3D-Modell des Rückens.

Unter Nachschlagen finden Behandelnde anhand von Schlagworten einen sehr schnellen Überblick über die wesentlichen Inhalte der NVL Kreuzschmerz. Über die Literaturangaben wird hier auch zu anderen Leitlinien und weiteren evidenzbasierten Informationen verlinkt.